Sleepless in Frankfurt

Heute konnten wir auch mal einen grossen chinesischen Supermarkt einkaufen. Da gab es allerlei zu sehen: z.B. das Koestritzer  Schwarzbier Fass(5L) fuer 19.8E, ganz schoen teuer. Wer trinken will nimmt da lieber einen Plastikkanister mit einen Fassungsvermoegen von 4.5 L und 56% Alkohol Kostenpunkt 3E, na dann gute Nacht. Die ueblichen asiatischen Speisen wie Schildkroeten, Fische und Froesche gabs im uebrigen lebendig im Aquarium.

Ansonsten habe wir uns den City God Temple (http://en.wikipedia.org/wiki/City_God_Temple) angeschaut (zahlen Glaeubige auch 1E Eintritt?). Danach gings zum naechsten Plagiatmarkt, der teurer als sein pekinger Pendant war. Ueberhaupt war der Handel eher schwierig, deswegen habe ich lieber mein Geld behalten und die Haendler ihre Ware. Gestern waren wir ebenfalls schon in einen Plagiatladen. Da gings aber nur in guter James Bond Manier ueber eine geheime schwere Stahltuer, die nach der einen Seite wie eine harmloses Regal mit Taschen aussah, hinein. An den Punkt haben wir aber dankend abgelehnt..

Nachdem verschiedene Meldungen kamen, dass mein Blog nicht angezeigt werden konnte habe ich es heute Morgen reparieren. Sollten dennoch Probleme auftreteten, bitte bei mir melden.

Wenn man die Koordinaten von Google Earth bezieht sollte man nicht davon ausgehen das sie stimmen, besonders in Shanghai. Da helfen auch zwei Empfaenger nichts. Letztendlich sind wir ca. 3 km mit gesamten Gepaeck und tropischer Hitze durch Shanghai getourt bevor wir das Hostel auf die "altmodische" Weise finden konnten. Aber lieber altmodisch gefunden als gar nicht, denn mit den Google Koordinaten lagen wir 500m daneben.

Die Bahn war dagegen schon viel angenehmer, 4 Mann Abteil und Klimaanlage suggerierten eine scheinbar ruhige Nacht. Jedoch sind die Gleise zum Teil so schlecht (klaut hier jemand Schienen?), dass die Zugfahrt durch sehr laute Schlaege bekleidet wurde. Bei jeden Schlag hat man das Gefuehl, dass der Zug entgleiste. Im uebrigen werden in China die Menschen erst kurz vor der Abfahrt auf den eigentlichen Bahnhof gelassen. Was in der Wartehalle los war brauch ich euch nicht zu erzaehlen.

Aber ansonsten ist Shanghai ganz nett, endlich mal eine Stadt mit einer Skyline. Die haben wir uns dann gleich von oben angeschaut und zwar von 340m mittels des Jin-Mao-Towers (http://de.wikipedia.org/wiki/Jin_Mao_Tower). Was die Sauberkeit angeht liegt Shanghai hinter Peking. Das Hostel hingegen ist besser und kostet 5E pro Tag.

Gestern haben wir die chinische Mauer erklommen. Auf den Fotos sieht die ja immer ziemlich eben aus. In der Wirklichkeit trifft dies nicht ganz zu. Es geht hoch und runter, so wie der Berg beschaffen ist. Die Treppenstufen variieren von 45cm bis zu 3 cm, je nachdem wie Steil der Berg ist. Das Wetter war auch einwandfrei und natuerlich war es sofort sehr heiß und der Weg wurde dann wesentlich schwerer. Der Weg zur Mauer selbst haben wir mit einer Art Skilift ueberwunden, bergab ging es dann viel bequemer mit einer 6km langen Sommerrodelbahn. Videos folgen, denn Youtube ist leider nicht verfuegbar.

Foto von der Mauer: http://twitpic.com/fbcn4

Heute sind wir dann folgende Tempel abgefahren (mit integrierter Kaffeefahrt fuer Tee und Perlen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Verbotene_Stadt (riesengroße Tempelanlage und Hauptattraktion Pekings)
http://de.wikipedia.org/wiki/Himmelstempel (bekannt durch seine Runde Form)
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuer_Sommerpalast_(Peking)

Wuerde ja gerne Fotos hochladen, aber wenn man per E-Mail Eintraege schreibt ist dies nicht moeglich, ein paar weitere Bilder von mir sind unter http://picasaweb.google.com/TopfmarktonTour/TopfmarktFriendsOnTour# zu finden (Picasa ist uebrigends hier auch gespeert).

Morgen gehts von Peking nach Shanghai erwartet Fahrzeit 21h. Wenn ich dort bin melde ich wahrscheinlich das naechste mal.

Wie man sich sicherlich vorstellen kann ist Peking transporttechnisch
sehr viel los. 15 Millionen Menschen muessen erstmal von A nach B
kommen. Entgegen meiner Erwartungen gibt es viele Autos und (relativ)
wenig Fahrraeder, der Wohlstand scheint sich gesteigert zu haben.
Dennoch sind alle Verkehrswege staendig ueberbelastet es scheint eine
Art Beschraenkung zu geben, so wurde mir dies von Anwohnern berichtet.
So koennen nur zu bestimmten Wochentagen bestimmte Kennzeichen (mit
den dazugehoerigen Autos) fahren. Taxis scheinen davon ausgeschlossen
zu sein, so wird das Bild im Strassenverkehr hauptsaechlich durch Sie
gepraegt.

Die Metros sind so voll, dass an manchen Stationen extra Menschen
arbeiten um die Leute in den Wagen zu pressen, kein Witz. Deswegen
macht das Metro fahren auch nur bedingt Spass. Tickets sind im
uebrigen ab 20 Cent zu haben. Weiteres guenstiges Transportmittel ist
der Bus mit unschlagbaren 10 Cent pro Ticket. Wie man sich vorstellen
kann ist der dann auch dementsprechend voll.

Wir hingegen Reisen gerne mit dem Taxi, eine chinesische Bekannte
instruiert meist den Fahrer und dann gehts direkt ins Getuemmel des
chinesischen Strassenverkehrs. Da scheit der Fahrer schonmal die
Passanten, Radfahrer und Mopedfahrer an. Wer hier als Lenker eines
Kraftfahrzeuges was auf sich haelt hupt mindestens einmal pro Minute
und wechselt im selben Rhythmus die Fahrspur. Die Kosten dafuer sind
auch noch unschlagbar: Grundgebuehr 1E (mit einen Kilometer frei)
jeder weitere Kilometer 20 Cent. Wenn drei Personen fahren ist das
sehr guenstig.

Wenn man sich Postkarten von Peking anschaut (auch Karten die man  in Peking ewerben kann) sieht man einen wundschoenen blauen Himmel. Doch schon bei der Landung bemerkt der ungeschulte Beobachter ein gewisse Einschraenkung im Sichtfeld. Spaetestens beim verlassen des Flughafens wird ein klar, dass der vermeintliche Bodennebel der groesste Smog der Welt ist. Die Sichtweite schwankt von ca. 3 km bis 1 km. Also: Smog und eine subtropische Waerme bestimmen das Klima in Peking.

Auch vorherrschend sind die chinesischen Schriftzeichen, die natuerlich ueberall zu finden sind. Dies macht sich besonders bei der Navigation bemerkbar. Immerhin hab ich dem vorgesorgt, indem ich fleissig mit meiner GPS-Mouse Punkte markiere und wiederfinde. Das Hostel hatte auch einige Spezialitaeten, die Erste: Schimmel. In unseren ersten Zimmer waren die Waende buchstaeblich bunt und ein starker Schimmelgeruch dominierte. Ein Wechsel sorgte hierbei fuer Abhilfe, aber immerhin hat man so getan als wenn man den Schimmel vorher nicht gesehen hat. Weitere Spezialitaet: die Betten, sie sind knochhart und das mit guten Grund den es gibt keine Matraze sondern nur eine Decke. Aber mit 9€ pro Nacht muss man mit solchen Sachen eben leben.

Ansonsten haben wir schon viel von Peking gesesehen somit auch den Platz des himmlischen Friedens sowie den Lama Tempel, morgen gehts zur Chin. Mauer.

Ebenfalls bemerkenswert (ohne mich selbst loben zu wollen) war heute mein Verhandlungsgeschick am chinsesischen Fake Markt, so konnte ich durch viel Diskussion den Preis eines Polo-Hemds auf 10% reduzieren konnte. Ich musste leider skrupelos sein, denn man sagte mir "My Boss will kill me if I sell for this price" aber auch mein Angebot dann lieber nicht zu kaufen stiess auf taube Ohren.

Aber ich moechte nicht alles schlecht reden, mir gefaellt es in Peking trotzdem ganz gut und ich freue mich auf eine spannende Woche. Am Freitag gehts nach Shanghai, falls ich bis dahin Zeit und Internet finde melde ich mich nochmal.

zai jian

Bild vermag diese Zahl sicherlich in Fußballfelder umrechnen, ich verkneife es mir.

Für mich gehts die nächsten Wochen nach China, die Mongolei und Russland u.a. auch mit der Transsibirische Eisenbahn. Also es wird spannend hier ist die Route:


Wer es noch detaillierter mag kann gerne hier schauen.

Mehr Infos können auch im Gemeinschaftsblog unter http://topfmarkt-on-tour.blogspot.com/ nachgelesen werden.

Wollen wir nur hoffen das in China Bloggger nicht gesperrt ist...