« Home | Nachdem » | So... » | Time to » | Toiliettenansicht: » | This computer is not working properly... » | Nachdem » | Juhu!!!!!!!!!!!!! » | Der Autoverkauf » | Wer kennt nicht Steve Irwine??? » | Weiter gehts » 

Dienstag, Juli 12, 2005 

Schon fantastisch,

in Indoniesen wird kulturell einiges mehr geboten als in Australien. Allein schon der weit verbreitet Hinduismus sorgt fuer ein komplett anderes Flair und dann noch die asiatische Kultur erganezen das Ganze einer sehr gegensaetzlichen Erfahrung.
Man denke da nur an den Strassenverkehr, Chaos pur! Hier ein Beispiel: Vor kurzen bin ich mit meinen indonesischen Kumpel durch Denpasar gefahren, in der Stadt staut sich natuerlich um die Mittagzeit der Verkehr. Also endeten wir auch, mit dem Auto, im Getuemmel, aus Motorraedern und Autos. Links und Rechts bahnen sich die Mopeds den Weg an den Autos vorbei und in der Mitte wir. Auf der Gegenspur kein Fahrzeug zu sehen und bei uns geht es absolut nicht voran, dann tickt irgendein genervter Autofahrer aus und macht den Geisterfahrer, indem er einfach auf der Gegenspur faehrt. Wir hinterher und einige Andere ebenfalls, Mopeds hupen Autos kommen ab und zu entgegen und 200m spaeter steht alles wieder. Geschafft Gegenspur ist auch verstopft und die Strasse ist jetzt de facto Einbahnstrasse. Und was macht die Polizei??? Die faehrt natuerlich fleissig mit, und das auf der falschen Seite, na prima!
Was ebenfalls komisch ist, sind die Hakenkreuze, ja richtig die Hakenkreuze. Dieses Symbol stellt in der hinduistischen Relegion die verschieden Goetter dar, fuer jede Richtung einen. Fuer mich ist das natuerlich sehr gewoehnungsbeduerftig, wenn Indosier auf ihren T-Shirts Hakenkreuze haben...
Aufgrund der erhoehten Terrorgefahr und den Wunsch mehr von Bali zu sehen als der Durschnittstourist, lebe ich zur Zeit bei einen Indonesier. Er hat mir viele schoene Ort in Bali gezeigt darunter auch folgende Sehenswuerdigkeiten: Batukaru und Tanah Lot in Tabanan (Tempel), Ubud (Monkey Forest) und Elephant Cave, Taman Ayun in Mengwi (Tempel). Natuerlich auesserst lustig anzusehen waren die kleinen Affen und tatsaechlich versuchen sie die Sachen aus den Taschen zu klauen. Ein Affe versuchte er in meine Hostentasche zu greifen, klappte aber nicht, dann tastete er zielstrebig den Taschenbereich ab. Schon entdeckte er mein Handy und fing dann wie ein Wilder an, drauf einzubeissen, da wurde mir das Spiel zu bunt und ich habe ihn verjagt.. Da soll mal einer sagen Affen sind dumm...
Als ich hier angekommen bin, hatte der Indonesier eine kranke Tante bei sich im Haus, ungluecklicherweise starb sie ein paar Tage spaeter. Fuer mich natuerlich ganz schlecht, wie reagiert man auf so ein Erreignis wenn man nicht einmal die Kultur kennt??
Aber da zeigen sich die Balinesen mir gegenueber offen und so bin ich nun Zeuge einer echten hinduistischen Bestattungzeremonie und von Anfang (Tod) bis Ende (Vebrennung) und wie das Ganze hier ablaeuft moechte ich nun (wenn auch nur begrenzten Mass) berichten:
Also direkt nachdem dem Tod kommt hier kein Doktor sondern die naechsten Verwandten. Der Leichnamm wird dann in das Haus der Familie gebracht, wo er dann erstmal in einen geschmueckten Bett aufgebahrt wird. Dann am naechsten Tag trifft sich die ganze Familie, was hier bedeutet das ca. 50 Leute zusammenkommen und dann geht es an die Vorbereitung der Zerememonie. Da die Balinesen fuer jede spezielle Sache einen Tag haben, gibt es auch einen speziellen Tag fuer Bestattungen, der naechste Zeitpunkt ist also der Mittwoch, also noch genug Zeit fuer Vorbereitungen...
Am Montag war dann die Reinigung des Koerpers, aber nicht wie in Deutschland in irgendeiner Hinterstube in einen Bestattungsunternehmen. Nein hier wird dieses Relikt mit musikalischer Untermalung in den Verwandten/Bekanntenkreis gemacht. Das heisst der Koerper wird aus dem Bett genommen auf eine Art Tisch gelegt und die Maenner reinigen, bekleiden und schmuecken ihn und das unter der Begutachtung von ca. 100 Leuten. Die Frauen helfen indem sie das Material heranschaffen, danach der Koerper wieder eingewickelt und auf das Bett gelegt. Es ist fuer mich als eingesessner Europaer zwar schon ein wenig komisch anzuschauen, jedoch dies ist ihre Kultur und ich muss ehrlich sagen es hoert sich schlimmer an als es anzuschauen war...
Ebenfalls unterschiedlich ist hier die Handhabung der Trauer, was bei uns mehrer Tage dauert ist hier nur am Todestag. Am Tag darauf sind alle "froehlich" und freuen sich darauf wieder die Verwandtschaft zu sehen und gemeinsam die Zeremonie vorzubereiten. Nachts wird der Leichnamm dann gemeinsam von Familienmitgliedern bewacht, um ihn vor boesen Einfluessen zu schuetzen...
Morgen geht es dann an die oeffentliche Verbrennung, dazu bin ich ebenfalls eingeladen, diesmal in traditionell hinduistischer Kleidung: Rock, Shirt, Guertel und Muetze seit ruhig schonmal auf die Fotos gespannt..
Noch was zu Thema Nahrung: traditionell essen Balinesen ihre Mahlzeit mit den Haenden, fuer mich ebenfalls neu und wenn man schon bei einer Familie eingeladen ist, dann fragt man besser nicht nach den Besteck. Wie es mir da erging?? Esst mal Zuhause Reis mit dem Haenden Reise, dann wisst ihr es!
Und zum Abschluss noch etwas das Leute sich leicht ekeln am Besten nicht lesen sollten, denn dieses mal stand Frog-Leg auf dem Speiseplan. Hat wie Huenchen geschmeckt, doch auf viele kleine Knochen kommt wenig Fleisch, sehr muessahm zu essen und satt wird man erst nach 25 Stueck...