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Samstag, Februar 12, 2005 

Es ist die dicke Chinesin...

die das Geld aus den, prall mit 100$ Scheinen gefuellten, Briefcouvert nimmt, es ist der blasse Australier der schon wieder verloren hat und nun versucht mit den Chinesen Englisch zu reden. Wiedereinmal ist es der Computer, der entscheidet wer gewinnt und wer verliert. Ja Roulette wird gespielt und ich befinde mich in einem Casino, wenn man das als solches bezeichnen kann. Ein grosser Bildschirm stellt den Roulette-Tisch dar, man koennte fast meinen man befindet sich in einer Spielhalle, denn das Geld wir ueber kleine Touch-Screens gesetzt. Doch dann sieht man die Betraege. Schon krass, wie die Leute da ihr Geld reinstecken und ich als Informatiker kann nicht glauben, dass der Computer nicht manipuliert ist. So wohne ich den Treiben ein Moment bei und werde Zeuge einer riesigen Kapitalvernichtung. Ja mit dem Geld haette ich wahrscheinlich locker ein Jahr in Australien leben koennen aber naja, war ja nicht mein Geld, wer im Kasino gewonnen hat? Ich natuerlich indem ich mein Geld im Portmonai behalten habe...
In Chinatown, da war gestern was los! Die Chinesen feiern ja gerade Neujahr und ich wurde Zeuge was es heisst, wenn China-Boeller explodieren! Das ist kein Vergleich zu dem was wir kennen. Wahrend der ganzen Show brannte ein ca. 3m langer gurkendicker Kettenboeller! Laerm und die ueber 10 minuetige Dauer, sorgten fuer ein Flair, weclhes man sonst nur aus Kriegsfilmen kennt. Drei Drachen tanzten noch zu traditioneller chinescher Musik und stellten somit den Hoehepunkt dar. Kaum auszumalen, wie man dieses Fest in Metropolen wie Peking begeht.
Der Heimweg wie immer zu Fuss, selbst am Freitag bekommt man in der Nacht keine Verbindung ins Kings Cross. Da begegnet man immer komischeren Gestalten, teilweise fuehlt man sich wie im Gruselkabinet. An den Seitenstrassen treten sich die Prostituierten die Beine breit, offiziell ist die ja verboten auf der Strasse zu stehen. Beim weiterlaufen wird mir klar, dass die Polizei besseres zu tun hat. Ein abgesperrter blutverschmierter BMW wird gerade untersucht. Doch sowas schockt hier keinen mehr. Solange man sich nicht in fremde Geschaefte mischt und immer den Hauptstrassen folgt lebt man sicher. Tja und wie soll man das Licht schaetzen lernen, wenn man die Schattenseiten nie gesehen hat...